03-MUS-0001.SE01b Heinrich Schütz - Vokalmusik für Kirche, Kammer, Hof und Hochzeit

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Dr. Katrin Stöck

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft

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Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Heinrich Schütz erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorknabe am Hofe des Landgrafen Moritz des Gelehrten in Kassel. Nach dem Beginn seines Jurastudiums in Marburg katapultierte ein Stipendium des Langrafen 1609 den jungen Schütz aber in eine vollkommen neue Welt: das Venedig Giovanni Gabrielis, dessen Schüler er wurde. Ausgehend von diesen Studien und ihrem ersten Ergebnis, Schütz' italienischem Madrigalbuch (Venedig 1611), wollen wir uns im Seminar seinen Madrigalen, Motetten, Passionen, geistlichen Konzerten und weiteren Kompositionen widmen. Dabei ergeben sich kompositionstechnische Fragestellungen ebenso wie solche nach der Beziehung von Text und Musik, auch soziologische und ästhetische Aspekte werden thematisiert.

Schütz avancierte neben seiner Lebensstelle als Hofkapellmeister in Dresden aber auch zum europaweit gefragten Organisator musikalischer Höhepunkte und wurde in dieser Eigenschaft von Dresden aus bspw. auch an den dänischen Hof und andere Fürstenhäuser ausgeliehen. Sein zu solchen Anlässen entstandenes Musiktheaterschaffen ist leider nur rudimentär in Textbüchern, nicht aber musikalisch erhalten.

Diese Differenz zwischen Überliefertem und Verschollenem prägt unsere heutige Sicht auf Schütz als Komponist hauptsächlich geistlicher Chormusik. Aber Schütz verfolgte auch selbst eine Strategie zur Bewahrung seines Schaffens für die Nachwelt: Zu Lebzeiten gab er vor allem seine geistlichen Werke in Sammlungen heraus.

Schütz' meisterhafter und immer wieder beeindruckender Fähigkeit, Musik und Text untrennbar zu verbinden und Inhalte in einzigartiger Weise musikalisch zu vermitteln, wird im Seminar nachgegangen. Dabei werden musikwissenschaftliche Arbeitsweisen geübt, im Zentrum stehen die Arbeit mit den Partituren, das Auffinden von und das Arbeiten mit Sekunderliteratur, der musikwissenschaftliche Austausch und das Verfassen von Hausarbeiten.

Literatur:
Michael Heinemann: Heinrich Schütz und seine Zeit, Laaber 1993.

Martin Gregor-Dellin: Heinrich Schütz. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, 3. Aufl., durchges. Neuausg., München, Zürich: Piper, 1987.

Werner Braun: Die Musik des 17. Jahrhunderts, = Neues Handbuch der Musikwissenschaft 4, Laaber 1981.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Di, 11. Okt. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
2 Di, 18. Okt. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
3 Di, 25. Okt. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
4 Di, 1. Nov. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
5 Di, 8. Nov. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
6 Di, 15. Nov. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
7 Di, 22. Nov. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
8 Di, 29. Nov. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
9 Di, 6. Dez. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
10 Di, 13. Dez. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
11 Di, 20. Dez. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
12 Di, 10. Jan. 2017 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
13 Di, 17. Jan. 2017 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
14 Di, 24. Jan. 2017 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
15 Di, 31. Jan. 2017 11:15 12:45 Seminarraum 201 Dr. Katrin Stöck
Enthalten in Modulen
Modul
03-MUS-0001 Einführung in die ältere Musikgeschichte (WiSe 2016/17)
Übersicht der Kurstermine
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  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
Lehrende
Dr. Katrin Stöck