Lehrende: PD Dr. Armin Bergmeier
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Das byzantinische Reich und seine vielfältige Kunstwelt stehen zwar heute im Schatten der westlichen Kunstgeschichte, sie waren aber über den größten Teil des Mittelalters weitaus bedeutender und taktgebender als der Westen. Die byzantinische Kunstproduktion und ihre hohe Qualität waren die unerreichte Messlatte der gesamten christlichen Welt. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im Jahre 1204 und schließlich nach dem endgültigen Fall von Konstantinopel 1453, verlor Byzanz seinen unerreichbaren Status. Die Arbeit dieses Seminars wird es sein, die Bedeutung der Objekte und Bilder in ihrem ursprünglichen Kontext zu rekonstruieren. Das Seminar wird sich der byzantinischen Kunst in ihrer ganzen Breite über einen Zeitraum von ca. 1000 Jahren widmen – von der gesamt-mediterranen Kultur der Spätantike bis zu hybriden Bildwerken wie den Olifanten (ornamentierte Elefantenstoßzähne) und der Ausstattung der Capella Palatina in Palermo, bei denen eine Zuordnung zur byzantinischen, westlichen oder islamischen Kunst fast unmöglich ist. Es werden so unterschiedliche Bildmedien betrachtet wie Mosaik, Fresko, Elfenbein, Metallarbeiten, Emaille, und Buchmalerei. Zu den behandelten Themen gehören u.a. der Konstantinsbogen in Rom, San Vitale in Ravenna, die Ikonen des Sinai-Klosters, die Mosaiken der Sophienkirchen in Istanbul und Thessaloniki und des Chora Kloster in Istanbul, ferner die glanzvollen Buchilluminationen des Menologion des Basilius II, die prachtvolle Limburger Staurothek (Kreuzreliquie) und die Fresken in den Höhlenkirchen von Kappadokien, in der Hagia Sophia in Trabzon (Türkei) und in St. Panteleimon in Nerezi (Mazedonien).
Organisatorisches: Gruppe A: Seminar zur Übung 03-KUG-1102.UE01a (K. Kriedemann)
Literatur: John Lowden, Early Christian and Byzantine art (London: Phaidon, 1997).