Lehrende: Rumjana Mitewa-Michalkowa
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Durchsetzung sozialistischer Gesellschaftsordnungen nach 1945 veränderte bahnbrechend die Stellung der Intellektuellen in den Ländern Ostmittel- und Südosteuropas. Viele integrierten sich in den neuen Strukturen und Aufgabenzuweisungen, einige „Andersdenkende“ bezogen durch künstlerische oder politische Aussagen Position zur neuen Ordnung. Diese als Dissidenten bezeichneten sozialen Akteure entfalteten z. T. eigene Vorstellungen und Konzepte vom Sozialismus, wie der „Prager Frühling“, suchten die Überwindung der Informationsblockade zu brechen (z. B. Samisdat) und bemühten sich um internationales Gehör und Akzeptanz. Im Seminar werden Fragen nach den Ursachen der Entstehung der Dissidentenbewegung in der Sowjetunion, nach den Protagonisten und den unterschiedlichen Erscheinungsformen und Aktivitäten in den Ländern des Ostblocks (Tschechoslowakei, Ungarn, Polen u.a.) erörtert. Anhand von Original- und Sekundärquellen wird eine Einordnung der Dissidenz zwischen offener Opposition und subversiver Kreativität in der Lebenswelt der Menschen bis 1990 diskutiert.