Lehrende: Corina Willkommen
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: „Du hast mich geschlagen, obwohl ich noch lebe und im Kampfe Sieger bin; denn du hast meinen Sohn getötet, den du mit List und Tücke in deine Hand bekamst. Darum will ich dich mit Blut sättigen, wie ich dir angedroht habe." (Hdt. I.214) Szenen der Gewalt und ausführliche Darstellungen von Foltermethoden spielen in den antiken Quellen eine prominente und herausragende Rolle. Seien es die persischen Despoten, die vor allem bei Herodot von Halikarnossos als Inbegriff des barbarischen und grausamen Herrschers anhand ihrer Gewaltexzesse charakterisiert werden oder die berühmten, aber blutrünstigen Heldentaten griechischer Heroen und Halbgötter vor Troia, über die uns Homer berichtet. Ob aktive oder passive Teilnahme, Opfer und Täter, Krieg oder Frieden, die Faszination für das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch historiographische, wie auch mythographische Quellen. Dabei steht für das Seminar die Frage im Fokus, welche Rolle die Gewalt in den antiken Kulturen spielt und welcher Stellenwert ihr zugeschrieben wird und welche Aussagen sich anhand der Gewaltthematik über die jeweilige antike Kultur tätigen lassen.
Literatur: M. Zimmermann (Hrsg.), Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums, München 2009; S. Muth, Gewalt im Bild. Das Phänomen der medialen Gewalt im Athen des 6. und 5. Jhs. v.Chr., Berlin 2008; D. Rohmann, Gewalt und politischer Wandel im 1. Jh. n.Chr., München 2006. B. Seidensticker / M. Vöhler (Hg.), Gewalt und Ästhetik. Zur Gewalt und ihrer Darstellung in der griechischen Klassik, Berlin 2006. Robert Rollinger / Martin Lang / Heinz Barta (Hgg.): Strafe und Strafrecht in den antiken Welten. Unter Berücksichtigung von Todesstrafe, Hinrichtung und peinlicher Befragung, Wiesbaden 2012.
