Lehrende: Prof. Dr. Manfred Rudersdorf
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Der Vorlesungszyklus wird fortgesetzt mit der Darstellung der europäischen Staatenwelt im 18. Jahrhundert, und zwar unter dem Blickwinkel der Verbindung von monarchischen Absolutismus und aufgeklärten Staatsreformen. Das europäische Staatensystem war gekennzeichnet durch ein ausbalanciertes Gleichgewicht der Mächte, zu dessen Aufrechterhaltung Diplomatie und Friedenskongresse dienten. England als maritime Weltmacht versuchte, das Gleichgewicht der Kontinentalmächte zu kontrollieren. Im Osten Europas trat Rußland als neue Großmacht in das "europäische Konzert" ein. Der Österreichische Erbfolgekrieg (1740-1748) und der Siebenjährige Krieg (1756-1763) brachten erneut eine Veränderung der politischen Kräfteverhältnisse in Europa durch den Aufstieg Brandenburg-Preußens zur Großmacht und den Beginn des österreichisch-preußischen Dualismus. Österreich und Preußen gingen im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus zu einer modernisierenden Reformpolitik über. Gleichzeitig spitzte sich die Krise des absolutistischen Staates in Frankreich zu und mündete in den Ausbruch der Revolution von 1789 ein.
Organisatorisches: Geöffnet für Seniorenstudium.
Literatur: Heinz Schilling, Höfe und Allianzen. Deutschland 1648-1763, Berlin 1989. Heinz Duchhardt, Balance of Power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700-1785, Paderborn 1997. Heinz Duchhardt, Barock und Aufklärung, München 2007. Jean Meyer, Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgart 1990. Robert Mandrou, Staatsräson und Vernunft 1649-1775, Berlin 1998. Walter Demel, Europäische Geschichte im 18. Jahrhundert, Stuttgart 2000. Georg Schmidt, Wandel durch Vernunft. Deutsche Geschichte im 18. Jahrhundert, München 2009.