Lehrende: Prof. Dr. Christian Lübke
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Annahme des Christentums ist das wohl prägendste Element der „Europäisierung“ des Kontinents. Dabei gingen die Regionen innerhalb der Grenzen des alten Römischen Reiches zeitlich dem „barbarischen Europa“ (K. Modzelewski) im Norden und Osten des Kontinents voran. Das östliche, hauptsächlich slavische, Europa jenseits von Elbe/Saale und Donau konnte nach Anfängen in der Karantanenmission und in Großmähren seit dem Ende des 10. Jahrhunderts als christlich gelten, wenn auch im Grunde nur durch die Annahme der Taufe durch die fürstlichen Eliten; den Abschluss der Christianisierung bildet in dieser Hinsicht das Großfürstentum Litauen erst am Ende des 14. Jahrhunderts. Die Vorlesung behandelt das Wechselspiel von (heidnischer) Gentilreligion, christlicher Universalreligion, von römischer West- und byzantinischer Ostkirche, von Missionaren und Missionierten in seinen politischen Dimensionen unter Berücksichtigung der Auswirkung auf die Sozialordnungen.
Organisatorisches: Geöffnet für Seniorenstudium
Literatur: Angenendt, Arnold, Kaiserherrschaft und Königstaufe, Berlin 1984; Lübke, Christian, Das östliche Europa (Die Deutschen und das europäische Mittelalter 2), Berlin 2004; Padberg, Lutz von, Christianisierung im Mittelalter, Darmstadt 2006; Stiegemann, Christoph/Kroker, Martin/Walter, Wolfgang (Hg.), Credo – Christianisierung Europas im Mittelalter (Katalog zur Ausstellung Paderborn 26. Juli bis 3. November 2013 in zwei Teilbänden), Petersberg 2013.