03-KLA-0202.SE01 Demokratische Tyrannen in Athen und die politische Philosophie von Platon und Aristoteles

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Geschichte

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Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Im demokratischen Athen der klassischen und frühhellenistischen Zeit gab es bemerkenswert viele Politiker, denen gegenüber der Vorwurf erhoben wurde, sie seien Tyrannen. Das beginnt mit dem Sieger von Marathon (490 v.Chr.), dem Feldherrn Miltiades. Aber auch dem legendären Solon (594/3 v.Chr.) gegenüber, dem eine zentrale Rolle für die Begründung der demokratischen Tradition Athens zugeschrieben wird, wird dieser Vorwurf erhoben, ebenso wie der tatsächlich als Tyrann etablierte Peisistratos als Demokrat dargestellt wurde. Philosophen wie Platon und Aristoteles hatten zahlreiche Schüler, die sich als Tyrannen in ihren Heimatstädten etablierten. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die attische Geschichte und kulminiert in der Figur des Demetrius von Phaleron (317-307 v.Chr.), der sich selbst als Philosophenherrscher sah, während seine Mitbürger ihn als dekadenten Tyrannen betrachteten. Hier stellt sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen Tyrannis und Demokratie in Athen wirklich war und welche Rolle die Philosophie dabei spielte. In dem Seminar wird die lange Reihe der Politiker und Philosophen des 5. und 4. Jahrhunderts behandelt werden, die für diese Ambivalenz stehen.

Literatur:
Loretana de Libero, Die archaische Tyrannis, Stuttgart 1996.
Helmut Berve, Die Tyrannis bei den Griechen, München 1967 (2 Bde.).
Kai Trampedach, Platon, die Akademie und die zeitgenössische Politik, Stuttgart 1994 (Hermes Einzelschriften 66).
Matthias Haake, Der Philosoph in der Stadt. Untersuchungen zur öffentlichen Rede über Philosophen und Philosophie in den hellenistischen Poleis (= Vestigia 56; zugl. Diss. Münster 2004), München 2007.
Peter Scholz, Der Philosoph und die Politik. Die Ausbildung der philosophischen Lebensform und die Entwicklung des Verhältnisses von Philosophie und Politik im 4. und 3. Jh. v. Chr. Stuttgart 1998 (Frankfurter althistorische Beiträge 2).

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Do, 7. Apr. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
2 Do, 14. Apr. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
3 Do, 21. Apr. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
4 Do, 28. Apr. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
5 Do, 12. Mai 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
6 Do, 19. Mai 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
7 Do, 26. Mai 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
8 Do, 2. Jun. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
9 Do, 9. Jun. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
10 Do, 16. Jun. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
11 Do, 23. Jun. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
12 Do, 30. Jun. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
13 Do, 7. Jul. 2016 15:15 16:45 Seminarraum R 3215 Prof. Dr. Charlotte Schubert; Prof. Dr. Kurt Sier
Enthalten in Modulen
Modul
03-KLA-0202 Antike Gesellschaften (SoSe 2016)
Übersicht der Kurstermine
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  • 7
  • 8
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Lehrende
Prof. Dr. Kurt Sier
Prof. Dr. Charlotte Schubert