Lehrende: Markus Zepf
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft
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Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In den fünf Jahrzehnten zwischen 1670 und 1720 entstanden zahlreiche Werke für Tasteninstrumente, die sowohl die Grenzen ihrer Gattung als auch der harmonischen Disposition ausloten. Anhand ausgewählter Präludien und Toccaten werden wir uns mit den regional unterschiedlichen Beiträgen zu diesen Gattungen beschäftigen und die Entstehung Dur-Moll-tonaler Strukturen in den Blick nehmen. In einem zweiten Block stehen Beispiele aus der „Ariadne Musica“ von Johann Caspar Ferdinand Fischer und dem ersten Teil des „Wohltemperirten Claviers“ von Johann Sebastian Bachs im Fokus. Die gemeinsam gewonnenen Erkenntnisse werden wir anschließend an spielfähigen Tasteninstrumenten des Museums für Musikinstrumente überprüfen. Abhängig von Kenntnis und Interesse der Teilnehmenden können in diesem Themenblock neben Fragen der musikalischen Temperatur auch instrumentenkundliche Besonderheiten der Tasteninstrumente oder kulturgeschichtliche Aspekte erörtert werden.
Literatur: Thomas Synofzik, „Fili Ariadnaei“. Entwicklungslinien zum Wohltemperierten Klavier, in: Bach, das Wohltemperierte Klavier I. Tradition, Entstehung, Funktion, Analyse. Ulrich Siegele zum 70. Geburtstag, hg. von Siegbert Rampe, München/Salzburg 2002, S. 109–146 Arnfried Edler, Gattungen der Musik für Tasteninstrumente. Teil 1: Von den Anfängen bis 1750 (= Handbuch der musikalischen Gattungen 7.1), Laaber 1997 Bernhard Meier, Auf der Grenze von modalem und Dur-Moll-tonalem System, in: Basler Jahrbuch für historische Musikpraxis 16 (1992), S. 53–69