03-KUG-1203.SE01b Torino capitale - Von der savoyischen Residenz zur Industriemetropole

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Dr. Nadja Horsch

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte

Anzeige im Stundenplan:

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
1559 verlegte Herzog Emanuele Filiberto von Savoyen seine Residenz aus dem französischen Chambéry ins piemontesische Turin. Mit dieser Entscheidung begann der ehrgeizige Ausbau der Stadt, zunächst als introvertierte Festung und Idealstadt, dann als barocke, mit dem Umland in Austausch tretende Residenz, umgeben von der "Corona delle delizie", einem Ring von Nebenresidenzen und Lustschlössern (wie z. B. Venaria Reale oder Stupinigi). Von den Savoyern gestiftete oder geförderte Heiligtümer wie die Wallfahrtskirche La Superga oder der Sacro Monte von Oropa überlagern diese Residenzlandschaft mit einer dynastisch besetzten Sakraltopographie. So entstand das größte geschlossene barocke Bauensemble Italiens, dessen Umfang, typologisches Spektrum (vom städtischen Mietshaus bis zum Königspalast) und hoher gestalterischer Anspruch die Rolle der Savoyer auf dem politischen Parkett des barocken Europa und schließlich ihren Aufstieg zur Königswürde widerspiegelt. Auf dem schrittweisen Ausbau der Residenzstadt vom 16. bis ins frühe 19. Jh. liegt der Schwerpunkt des Moduls, jedoch sollen auch zwei weitere Zeitschnitte in der Geschichte Turins anhand signifikanter Werke beleuchtet werden: die tragende Rolle Turins und Savoyens im "Risorgimento", dem Gründungsprozess des italienischen Staates, die in einer kurzfristigen Hauptstadtfunktion gipfelte (1861-1864), sowie die insbesondere in der Architektur der 1920er Jahre greifbare neue Identität der Stadt als eine der wichtigsten Industriemetropolen Italiens. Im ersten Teil des Seminars werden - z. T. auf der Grundlage einer Tagesexkursion nach Dresden - einerseits kunsthistorische Interpretationsansätze zu Architektur, Stadt- und Landschaftsgestaltung sowie Residenzkultur erarbeitet, andererseits historische Hintergründe, Bild- und Textquellen zu Turin. Diese bilden die Grundlage für die neuntägige Exkursion nach Turin, die die Studierenden durch Referate zu einzelnen Objekten mitgestalten. Im abschließenden Teil des Seminars präsentieren die Studierenden "ihre" Objekte nochmals in Referaten, in welchen theoretische Ansätze und die aus der Anschauung gewonnenen Erkenntnisse in Interpretationen überführt werden sollen.

Literatur:
Einführende Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Do, 14. Apr. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
2 Do, 21. Apr. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
3 Do, 28. Apr. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
4 Do, 12. Mai 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
5 Do, 19. Mai 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
6 Do, 26. Mai 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
7 Do, 2. Jun. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
8 Do, 9. Jun. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
9 Do, 16. Jun. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
10 Do, 23. Jun. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
11 Do, 30. Jun. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
12 Do, 7. Jul. 2016 11:15 12:45 Seminarraum 15 Dr. Nadja Horsch
Enthalten in Modulen
Modul
03-KUG-1203 Exkursionsmodul (SoSe 2016)
03-KUG-1505 Exkursion (SoSe 2016)
Übersicht der Kurstermine
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  • 3
  • 4
  • 5
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  • 7
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Lehrende
Dr. Nadja Horsch