Lehrende: Dr. Michael Scholz-Hänsel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Darstellungen von Armut bilden geradezu ein Leitmotiv der Kunstgeschichte. Insbesondere seit der Frühen Neuzeit finden sich viele namhafte Künstler und Künstlerinnen, die sich des Themas angenommen haben; von Hieronymus Bosch über Caravaggio und Ribera bis zur Arte Povera. Aber auch in medialer Hinsicht stellte das Bild der Armut besondere Herausforderungen, wie zahlreiche Beispiele aus Druckgrafik, Fotografie und Film belegen; von Käthe Kollwitz über die Farm Security Administration bis zu Sebastião Salgado. – Aufbauend auf den Ergebnissen des Trierer Sonderforschungsbereiches „Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“ und eigenen Publikationen, die in verschiedenen Projekten erarbeitet wurden, liefert die Vorlesung einen Einblick sowohl in den aktuellen Forschungsstand wie auch konkurrierende Interpretationsansätze. Da es in der Regel um ganz konkrete Beispiele geht, kann sie aber auch als alternative kunsthistorische Überblicksvorlesung besucht werden.
Literatur: Sudeck, Elisabeth: Bettlerdarstellungen vom Ende des XV. Jahrhunderts bis zu Rembrandt. Straßburg 1931 (Diss. Freiburg i. Br. 1929). - Andreas Gestrich und Lutz Raphael (Hrsg.): Inklusion/Exklusion. Studien zu Fremdheit und Armut von der Antike bis zur Gegenwart. Frankfurt a. M. 2004. – Nichols, Tom: The Art of Poverty. Irony and Ideal in Sixteenth-Century Beggar Imagery. Manchester 2007. – Pitz, Andreas (Hrsg.): Arme habt ihr allezeit. Frankfurt a. M. 2009. – Uerlings, Herbert, Trauth, Nina und Clemens, Lukas (Hrsg.): Armut. Perspektiven in Kunst und Gesellschaft, Darmstadt 2011. – Eißner, Franziska und Scholz-Hänsel, Michael (Hrsg.): Armut in der Kunst der Moderne, Marburg 2011.