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Lehrende: Corinna Reinhardt
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Archäologie
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Als nach der sogenannten Reichskrise des 3. Jahrhunderts n. Chr. Kaiser Diocletian an die Macht kam, unter dessen Regierungszeit die Tetrarchie begründet wurde, markiert dies aus heutiger Perspektive den Beginn der Spätantike. Politische Veränderungen, die fast vollständige Abwesenheit der Kaiser von Rom, der Bedeutungszuwachs des Christentums und viele weitere Aspekte lassen die Frage nach dem Umgang mit diesen Umständen im spätantiken Rom aufkommen. Obwohl Rom in dieser Zeit nur noch für kurze Zeiträume Aufenthaltsort des Kaisers war, bestand die Idee von der Bedeutungsgröße Roms fort. Seine mythische und historische Geschichte war im Stadtbild noch auf vielfältige Weise präsent. Mit dieser Vergangenheit mussten sich neue Bauprojekte und Monumente auseinandersetzen und sich gleichzeitig den veränderten Umständen anpassen. Nicht nur die Kaiser und die Senatsaristokratie, sondern auch die Bischöfe von Rom spielten dabei nun eine zentrale Rolle.
Im Seminar soll die materielle Kultur Roms in der Spätantike im Mittelpunkt stehen und mit dem historischen Kontext vernetzt werden. Dabei wird der zentrale Fokus auf der baulichen Gestaltung und den Veränderungen im städtischen Raum liegen.
Organisatorisches:
Hinweise:
- Grundkenntnisse römischer Topographie in der römischen Kaiserzeit sind selbstständig vor Beginn des Seminars zu erarbeiten.
- Die Teilnahme an der Veranstaltung „Einführung in die Geschichte der Spätantike“ Mittwoch, 06.04.2016, 11:00-13:00 Uhr, Ritterstr. 14 (Studiensaal EG) ist obligatorisch.
Literatur:
Einführende Literatur:
(Weitere Literatur wird im Verlauf des Semesters bekannt gegeben)
F. A. Bauer, Stadt, Platz und Denkmal in der Spätantike. Untersuchungen zur Ausstattung des öffentlichen Raums in den spätantiken Städten Rom, Konstantinopel und Ephesos (Mainz 1996); R. Behrwald, Die Stadt als Museum? Die Wahrnehmung der Monumente Roms in der Spätantike (Berlin 2009); R. Behrwald – Ch. Witschel (Hrsg.), Rom in der Spätantike. Historische Erinnerung im städtischen Raum, HABES 51 (Stuttgart 2012); D. Boschung – W. Eck (Hrsg.), Die Tetrarchie. Ein neues Regierungssystem und seine mediale Präsentation (Wiesbaden 2006); H. Brandenburg, Die frühchristlichen Kirchen Roms vom 4. bis zum 7. Jahrhundert. Der Beginn der abendländischen Kirchenbaukunst (Regensburg 2005); J. R. Curran, Pagan City and Christian Capital. Rome in the Fourth Century (Oxford 2000); A. Demandt, Geschichte der Spätantike: das römische Reich von Diocletian bis Justinian 2(München 2008); A. Demandt – J. Engemann (Hrsg.), Konstantin der Große, Ausstellung Tier (Mainz 2007); Th. Furer (Hrsg.), Rom und Mailand in der Spätantike. Repräsentationen städtischer Räume in Literatur, Architektur und Kunst, Topoi 4 (Berlin 2012); H. Leppin – H. Ziemssen, Maxentius. Der letzte Kaiser in Rom (Mainz 2007); E. Mayer, Rom ist dort, wo der Kaiser ist. Untersuchungen zu den Staatsdenkmälern des dezentralisierten Reiches von Diocletian bis zu Theodosius II., Monographien des RGZM 53 (Mainz 2002) bes. 175–206.
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