Lehrende: Dr. Orsolya Heinrich-Tamaska
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Archäologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: „Romanen“ und „Germanen“ wurden in der historischen Forschung des frühen 20. Jahrhunderts als sich gegenüberstehende, konkurrierende ethnische Einheiten betrachtet, die als Akteure den Untergang des Römischen Reichs und die Entstehung neuer germanischer Regna begleiteten. Sowohl das Konzept homogener ethnischer Konstrukte als auch das auf Alterität basierende Verhältnis beider Seiten werden in der archäologischen Forschung der letzten Jahrzehnte allerdings kritisch betrachtet. Im Rahmen des Seminars sollen anhand einzelner Beispielregionen vom Rhein über Süddeutschland bis zum mittleren Donauraum alte und neue Forschungsmodelle vorgestellt und diskutiert werden, die sich mit den Transformationsprozessen vom 5. bis zum 7. Jahrhundert befassen.
Organisatorisches: Dozent: Dr. O. Heinrich-Tamaska
Literatur: A. Hermann, Franken und Romanen im Merowingerreich als archäologisches Forschungsproblem. Bonner Jahrbücher 178, 1978, 377-394; S. Brather, S. (Hrsg.), Zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Ergbd. RGA 57 (Berlin, New York 2008); H. Fehr, Ph. von Rummel, Die Völkerwanderung (Stuttgart 2011); H. Fehr, Germanen und Romanen im Merowingerreich: frühgeschichtliche Archäologie zwischen Wissenschaft und Zeitgeschehen. Ergbd.-RGA 69 (Berlin, New York 2010).