Lehrende: Dr. Michael Braun
Veranstaltungsart: Blockseminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
Anzeige im Stundenplan: 03-TWL-0204.SE03
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In diesem Seminar verbinden sich Praxis, Theorie, Operngeschichte und Methodik am Beispiel von zwei Themenblöcken und Formaten: einer Ausstellung und einem Produktionsprozess. Im Zentrum steht Dimitri Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ (1934), eine zunächst höchst erfolgreiche Oper, die 1936 auf Druck Stalins zurückgezogen werden musste und erst 1963 als Bearbeitung „Katerina Ismailowa“ wieder aufgeführt wurde. 1965 kam sie in Leipzig unter der Regie von Joachim Herz zur DDR-Erstaufführung, dessen 100. Geburtstag wir 2024 würdigen. Studierende haben im Seminar die Gelegenheit, an einer Ausstellung der Oper Leipzig über diesen bedeutenden Regisseur und Operndirektor mitzuarbeiten. Die Produktion von „Lady Macbeth von Mzensk“ (Premiere 25. Mai 2024) kommt in der Urfassung zur Aufführung. Neben Kontext, Produktionsgeschichte, Quellenstudium und Aufführungsinterpretation können Studierende auch die Veranstaltungsformate zur Produktion (Einführungsmatinee, Kostprobe, Stückeinführung) begleiten und bei Probenbesuchen Einblick in künstlerische Prozesse und Konzepte gewinnen. Details: https://www.oper-leipzig.de/de/programm/lady-macbeth-von-mzensk/664. Von den Studierenden werden neben der Teilnahme an den Seminarsitzungen, Recherche und Arbeit im Archiv auch die Bereitschaft zu Probenbesuchen und anderen Formaten erwartet.
Organisatorisches: Das Seminar teilt sich in drei Phasen zu folgenden Terminen auf: 1.) Vorbereitung und Kontext zu Schostakowitsch und „Lady Macbeth/Katerina Ismailowa„ und der Joachim-Herz-Ausstellung, die Mitte Mai 2024 eröffnet. Wöchentliche Treffen vom 19. April bis 3. Mai 2024. 2.) Aktionswochen zur Herz-Ausstellung, Endproben „Lady Macbeth“, weitere Veranstaltungen. Zwei Blockseminare je 8 Stunden, zzgl. Arbeit an Ausstellung, Proben- und Veranstaltungsbesuche, zwischen 6. Mai und 25. Mai 2024. 3.) Analyse von Prozess und Produktion „Lady Macbeth“. Wöchentliche Treffen am 31. Mai, 7. Juni, 21. Juni 2024. Zur Person: Operndramaturgin Dr. Kara McKechnie lehrte zwischen 2000 und 2022 Dramaturgie, Theatergeschichte, Theaterpädagogik und ‚opera studies‘ an der Universität Leeds in Yorkshire, Nordengland. Sie arbeitete auch freiberuflich für Opera North, Leeds Playhouse und Slung Low Theatre Company und machte sich einen Namen als Übersetzerin. Sie ist seit der Spielzeit 2022/23 an der Oper Leipzig engagiert und hatte u.a. für „Otello“, „Anatevka“, „Peter Grimes“, „Die Zauberflöte“ und „Der Rosenkavalier“ die Produktionsdramaturgie inne. Dr. McKechnie leitet das Seminar in Zusammenarbeit mit Marlene Hahn (Chefdramaturgin und Stückdramaturgin für „Lady Macbeth von Mzensk“) und weiteren Kolleg:innen.
