03-HIS-0203.VL01 Von großen Kaisern und kleinen Königen. Das 13. Jahrhundert als Zeitenwende?

Veranstaltungsdetails

Lehrende: PD Dr. Ingrid Würth

Veranstaltungsart: Vorlesung

Orga-Einheit: 03-Geschichte

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Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
In der gängigen Binnengliederung des Mittelalters wird die Wende vom Hoch- zum Spätmittelalter oft auf das Jahr 1250 gelegt, das Todesjahr Friedrichs II., des letzten staufischen Kaisers. Mit dessen Herrschaft verblasste auch der Glanz des mittelalterlichen Kaisertums, brach das sog. Interregnum aus, die „schreckliche, kaiserlose Zeit“, wie es Friedrich Schiller formulierte, und erst mit der Wahl König Rudolfs konnte sich das Reich wieder konsolidieren, wenn auch auf einem gezwungenermaßen niedrigeren, spätmittelalterlichen Niveau – so zumindest der Tenor der älteren und leider immer noch zu oft auch der neueren Forschung. Dass sich im Verlauf des 13. Jh. die Bedingungen für die Herrschaft im Reich veränderten, steht wohl außer Frage. Aber setzte der „Verfall“ wirklich erst mit dem Tod Friedrichs II. ein? Ist das Bild vom sog. Interregnum als einer herrschaftslosen Zeit auf Reichsebene wirklich gerechtfertigt? Und kann König Rudolf rückhaltlos als Erneuerer der Reichsgewalt betrachtet werden?
Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem staufisch-welfischen Thronstreit, der Herrschaft Friedrichs II. und seiner Söhne Heinrich (VII.) und Konrad IV., den Königen des sog. Interregnum und der Zeit König Rudolfs. Im Fokus steht das herrscherliche Handeln der jeweiligen Könige und Kaiser im Reich und in Italien und deren Repräsentation, also das Bild, das sie selbst von sich und ihrer Herrschaft zeichnen (lassen) wollten. Dabei wird sich zeigen, ob sich das 13. Jh. im Reich in politischer Hinsicht als eine Zeitenwende, als eine Epoche grundlegenden Wandels oder eher schrittweiser Veränderung entpuppt.

Literatur:
Wolfgang Stürner: Dreizehntes Jahrhundert, 1198–1273 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6), 10. Auflage, Stuttgart 2007. – Peter Moraw: Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter, 1250–1490 (Propyläen Geschichte Deutschlands 3), Frankfurt/Main/Berlin 1989.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Do, 4. Apr. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
2 Do, 11. Apr. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
3 Do, 18. Apr. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
4 Do, 25. Apr. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
5 Do, 2. Mai 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
6 Do, 16. Mai 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
7 Do, 23. Mai 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
8 Do, 30. Mai 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
9 Do, 6. Jun. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
10 Do, 13. Jun. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
11 Do, 20. Jun. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
12 Do, 27. Jun. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
13 Do, 4. Jul. 2024 13:15 14:45 Hörsaal 10 H2.046 PD Dr. Ingrid Würth
Enthalten in Modulen
Modul
03-HIS-0203 Geschichte Europas im hohen und späten Mittelalter (SoSe 2024)
03-HIS-0418 Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im hohen Mittelalter (SoSe 2024)
03-HIS-0427 Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im hohen Mittelalter (SoSe 2024)
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
Lehrende
PD Dr. Ingrid Würth