Lehrende: Sean Reilly
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Ziel des Seminars ist die Vermittlung von Kenntnissen zu musikphilosophischen Diskursen inmitten des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum steht die Beschäftigung mit Eduard Hanslicks einflussreicher, in etlichen revidierten Auflagen erschienener Abhandlung „Vom Musikalisch-Schönen“ (1854), die noch immer lebhaftes Interesse auf sich zieht und zu Kontroversen Anlass gibt. Als Streitschrift – als „Beitrag zur Revision der Ästhetik der Tonkunst“ – bietet sie einen Orientierungspunkt, um Zugang zu umstrittenen Problemstellungen zu finden (Form-Inhalt-Problematik; absolute Musik versus Programmmusik etc.). Zusätzlich lassen sich neben Rezensionen und Künstlerästhetiken (Franz Liszt, Richard Wagner u.a.) Schriften von Ferdinand Hand, Friedrich Theodor Vischer, August Wilhelm Ambros, Franz Brendel u.a. heranziehen, um Grundzüge musikästhetischer Kontroversen vom Vormärz bis hin zur Reichsgründung zu umreißen, Kontroversen, die auf den deutschen Idealismus und die unverbrüchliche Verbindung von Geschichtsbewusstsein, Kritik und Ästhetik zurückverweisen. Der Lektüre vom Hanslicks Schrift soll der Text der ersten Auflage zugrunde liegen: Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Ästhetik der Tonkunst, Nachdruck der 1. Auflage (Leipzig 1854) Darmstadt 1976. Eine Kopie der Textvorlage steht im Semesterapparat zur Verfügung.
Literatur: Gatz, Felix Maria: Musik-Ästhetik in ihren Hauptrichtungen, Ein Quellenbuch der deutschen Musik-Ästhetik von Kant und der Frühromantik bis zur Gegenwart, Stuttgart 1929 Ergänzungen der Literaturliste erfolgen im Verlauf des Seminars.