Lehrende: Maria Koch
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Vsevolod E. Meyerhold war der herausragendste Vertreter des russischen Theateraufbruchs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine überaus breitgefächerte und darin ausnahmehafte Praxis und Forschung aus. Meyerhold war Schauspieler, Regisseur, Historiker, Theoretiker, Lehrer, Theaterleiter und zeitweise führender Theaterpolitiker. 1918/19 gründete er die erste öffentliche Schauspielschule des Landes und die erste Regieschule weltweit und er prägte seit dieser Zeit unmittelbar die Arbeit der frühen russischen Theaterwissenschaft bzw. des weltweit ersten Instituts für Theaterwissenschaft. Dennoch ist das Meyerhold-Theater im Vergleich zu anderen Namen, die mit der historischen Theateravantgarde verbunden sind, einigermaßen in Vergessenheit geraten. Und das Wenige, was bekannt bzw. ins Deutsche übersetzt ist, ist durch zensur- und rezeptionsbedingte Fehleinschätzungen geprägt. Wer war Meyerhold? Wie hat er Theater verstanden und gespielt? Welche Begriffe standen im Zentrum seiner Kunst? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Seminar, um sich dem Schaffen eines Theatermachers anzunähern, ohne den, wie es in einem Beitrag des Deutschlandfunks von 2015 heißt, das „moderne Theater nicht zu denken“ ist.