Lehrende: Prof. Dr. Dirk van Laak
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Zu den beeindruckenden Gebäuden Leipzig gehört das Bundesverwaltungsgericht. Dass es, 1943 gegründet, seit 2003 in Ostdeutschland steht, ist symbolisch mehrfach aufgeladen. Denn ein solches Gericht, über das sich Bürger gegen Staat- und Verwaltungsakte wehren können, gab es in der DDR nicht. Nun wird die Geschichte der - zunächst westdeutschen - Bundesgerichte und damit auch das Verhältnis zwischen Recht und Politik nach 1945 aufgearbeitet. Das stand unter dem Eindruck der politischen Vereinnahmung im „Dritten Reich“ sowie der NS-Prozesse und zog daraus in West- und in Ostdeutschland sehr unterschiedliche Schlüsse. Im Seminar sollen hierzu Fragen entwickelt und sollen auf unterschiedlichen Feldern der Politik und Gesellschaft Indizien gesucht werden, wie sich Recht und Politik nach 1945 zueinander verhielten.
Literatur: Michael Stolleis: Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland. Bd. 4: 1945-1990, München 2012.