Lehrende: Dr. Oliver Krause
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Das 100jährige Erinnern an den 1. Weltkrieg und den sich aus der Nachkriegsordnung ergebenden Folgen für die europäischen und amerikanische Gesellschaft hat zur kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsergebnissen geführt, die einen Themenkomplex bespricht, der am Ende es langen 19. Jahrhunderts steht. Mit Blick auf die geschichtswissenschaftliche Neuerscheinungen zum Thema setzen wir uns im Seminar zu Beginn auf den Kenntnisstand zu Wilsons Programm für eine Nachkriegsordnung, der Institution des Völkerbundes, dessen Aufgaben und deren Umsetzung, sowie mit der Ereignisgeschichte während der Zwischenkriegszeit in ausgewählten europäischen Ländern und den USA. Das bildet die Grundlage für die Analyse verschiedener Forschungspositionen zu komplexeren Fragen, ob bsplw. die Epoche der Weltkriege als zweiter Dreißigjähriger Krieg beurteilt werden kann oder ob Wilsons Paradigma des Selbstbestimmungsrechts der Völker zahlreichen Konfliktherde in Europa geschaffen hat, die noch in der Gegenwart Potential für militärische Auseinandersetzungen besitzen.
Literatur:
Reisser, Wesley J.: The Black Book, Woodrow Wilson’s Secret Plan for Peace, Lexington Books, 2012; Gelfrand, Lawrence E.: The Inquiry. American Preparations for Peace, 1917-1919, New Haven, London: Yale University Press, 1963; Conze, Eckart: Die grosse Illusion, München: Siedler, 2018; Leonhard, Jörn: Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt, 1918-1923, München: Beck, 2018; Ambrosius, Lloyd E.: Woodrow Wilson and American Internationalism, Cambridge: University Press, 2017; Tooze, Adam: Sintflut. Die Neuordnung der Welt 1916-1932, München: Siedler, 2015; Clark, Christopher: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, München: DVA, 2013.
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