Lehrende: Sarah Al Jarad
Veranstaltungsart:
Übung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Bilder informieren und erzeugen Wissen. Die Omnipräsenz von Bildern in der griechisch-römischen Antike artikuliert sich in der Menge der Überlieferungen sowie in der Vielfalt genutzter Medien. Bilder sind in Tradition, Entwicklungen, Systeme und Konventionen eingebunden, sodass die visuell transportierten Informationen die Voraussetzung für unser Verständnis verschiedener antiker Lebensbereiche sind. Am Beispiel der Flächenkunst werden die Repräsentationsformen im Bild als kulturelle Ausdrucksweisen verschiedener Akteure, als Konstruktion sozialer Rollen sowie als visuelle Diskurse mit eigenen Ästhetiken und Semantiken diskutiert.
Ziel der Übung ist anhand von Fallbeispielen einen Umgang mit Bildern zu üben und Bildtheorien bzw. -ansätze zu erproben. Vor dem Hintergrund bildwissenschaftlicher Ansätze und ihrer kritischen Reflexion werden die archäologischen Hinterlassenschaften ausgewertet. Nach der Betrachtung der Darstellungsthemen und -weisen, erfolgt eine Analyse der Bedeutungszuschreibungen an die Darstellungen im Zusammenhang mit den Nutzungs- und Rezeptionskontexten der Bildträger.
Die Studierenden lernen dabei unterschiedliche Bildträger (Vasenmalerei, Reliefplastik, Wandmalerei, Glyptik usw.) aus der Antike kennen und sind in der Lage bildtheoretische Ansätze aus dem interdisziplinären Forschungsfeld der Visual Culture kritisch zu diskutieren.
Organisatorisches:
Lehrform: Präsenz, ggf. digital
Literatur:
J. Bracker (Hrsg.). Image Studies and Archaeology in Dialogue, Freiburger Studien zur Archäologie und visuellen Kultur 2 (Heidelberg 2020); L. K. Cline – N. T. Etkins (Hrsg.), The Oxford Handbook of Roman Imagery and Iconography (New York 2022); O. Dally – S. Moraw – H. Ziemssen (Hrsg.), Bild – Raum – Handlung. Perspektiven der Archäologie, Topoi. Berlin Studies of Ancient World 11 (Berlin 2012); T. Hölscher, Bildwerke: Darstellungen, Funktonen, Botschaften, in: A. H. Borbein – T. Hölscher – P. Zanker (Hrsg.), Klassische Archäologie. Eine Einführung (Berlin 2000) 147 – 165; C. Marconi (Hrsg.), The Oxford Handbook of Greek and Roman Art and Architecture (New York 2015); A. Stähli, Die mediale Präsenz des Bildes oder: Was meinen wir eigentlich genau damit, wenn wir danach fragen, was ein Bild sei?, in: C. Kiening (Hrsg.), Mediale Gegenwärtigkeit (Zürich 2007) 127–146; E. Wagner-Durand – B. Fath – A. Heinemann (Hrsg.), Image – Narration – Context. Visual Narration in Cultures and Societies of the Old World, Freiburger Studien zur Archäologie und visuellen Kultur 2 (Heidelberg 2019)
M. Schulz, Ordnungen der Bilder. Eine Einführung in die Bildwissenschaft (München 2005); S. Günzel – D. Mersch (Hrsg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch (Stuttgart 2014); M. Rimmele – K. Sachs-Hombach – B. Stiegler (Hrsg.), Bildwissenschaft und Visual Culture (Bielefeld 2014)
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