Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Katharina Meinecke
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Augustus (reg. 27 v. Chr. – 14 n. Chr.) hinterließ Rom als eine Stadt aus Marmor, die er selbst als Ziegelstadt übernommen hatte, so berichtet es Sueton in seiner Biografie des ersten römischen Kaisers (Aug. 28, 3). Tatsächlich hat sich das Stadtbild Roms zu keiner Zeit so tiefgreifend verändert wie unter Augustus. Auch historisch ist diese Zeit eine der wichtigsten Umbruchphasen der römischen Geschichte, denn mit Augustus beginnt die römische Kaiserzeit (Prinzipat). Augustus und seine Familie ließen in Rom Tempel, Theater, Basiliken, Säulenhallen, Aquädukte und vieles mehr neu errichten und renovieren. Das prächtig ausgestattete Augustusforum mit seinem ausgeklügelten Bildprogramm übertraf schließlich alles zuvor in der Stadt Gebaute. Auf dem Marsfeld errichtete Augustus für sich und seine Familie ein gewaltiges Mausoleum, während für seine Sklaven und Freigelassenen ausgedehnte Grabanlagen an der Via Appia vor den Toren der Stadt entstanden. Hinzu kam eine neue, vom Kaiser zentral mitgeprägte Bildersprache, die das Aussehen des augusteischen Rom maßgeblich mitbestimmte. In dieser Vorlesung wird die Stadt Rom in der Zeit des Augustus erkundet. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die unterschiedlichen Facetten der Transformation der Stadt und deren Interpretation in dieser historischen Umbruchphase gerichtet werden.
Literatur: J. Albers, Campus Martius. Die urbane Entwicklung des Marsfeldes von der Republik bis zur mittleren Kaiserzeit (Wiesbaden 2013); K. Galinsky, The Cambridge Companion to the Age of Augustus (Cambridge 2005); M. Hofter (Hrsg.), Kaiser Augustus und die verlorene Republik, Ausstellung Berlin 1988 (Berlin 1988); A. Wallace-Hadrill, Augustan Rome (London – New York 2018); P. Zanker, Augustus und die Macht der Bilder (München 1987); Mapping Augustan Rom: http://digitalaugustanrome.org/