Lehrende: Prof. Dr. Stefan Keym; Prof. Dr. Frieder von Ammon
Veranstaltungsart: Ringvorlesung
Orga-Einheit: 03-Musikwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 1
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Wie kaum ein anderer Komponist hat Richard Wagner auch über den Musikbereich hinaus kunstinteressierte Menschen fasziniert oder zu heftigem Widerspruch bewegt. Als Komponist und Dichter, der die Texte zu seinen musikalischen Dramen selbst verfasste und durch eine neuartig enge Verbindung von Wort, Ton und Szene ein „Gesamtkunstwerk“ schaffen wollte, erregte er eine zuvor nie dagewesene Aufmerksamkeit. Seine vielfältigen Schriften zu musikbezogenen, ästhetischen, aber auch zu politischen und lebensweltlichen Themen, sein im Alter von 63 Jahren schließlich realisiertes ambitioniertes Projekt, eigene Festspiele (mit neuem Theaterbau) für seine Werke errichten zu lassen, sowie sein abenteuerlicher Lebenswandel trugen ebenfalls zu seiner Prominenz bei. Es liegt auf der Hand, dass sich ein solches Phänomen nur interdisziplinär erforschen lässt. Das Ziel der Ringvorlesung besteht daher darin, die vielfältigen Facetten des Themas aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, die von 14 Kolleginnen und Kollegen aus Musikwissenschaft, Germanistik, Romanistik, Theaterwissenschaft, Theologie und Geschichte präsentiert werden (überwiegend aus dem Kreis der Universität Leipzig, aber auch mit einigen Gästen). Neben Beiträgen zu den einzelnen Bühnenwerken Wagners (einschließlich des besonders eng mit Leipzig verbundenen Frühwerks) werden auch systematische Aspekte untersucht (Gattungs-, Rezeptions- und Aufführungsgeschichte, Gender Studies).
Literatur: Berger, Karol: Jenseits der Vernunft. Form und Bedeutung in Wagners Musikdramen, Stuttgart 2021. Borchmeyer, Dieter: Richard Wagner. Werk – Leben – Zeit, Stuttgart 2013. Lütteken, Laurenz (Hrsg.): Wagner-Handbuch, Kassel 2013. Vazsonyi, Nicholas (Hrsg.): The Cambridge Wagner Encyclopedia, Cambridge 2013.