Lehrende: Konstantin Sacher
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: ÜB ST
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Paul Ricœur hat einmal gesagt, Erzählungen seien Forschungsreisen durch das Reich des Guten und Bösen. Wenn man Ethik als wissenschaftliche Reflexion über das menschliche Handeln versteht, die stets auch die Frage nach der Gutheit bzw. Bösheit solchen Handelns stellt, leuchtet der Zusammenhang zwischen Narrationen, also Erzählungen, und Ethik unmittelbar ein. Doch diese erste, vermeintliche Klarheit eines Zusammenhangs wird schnell brüchig, wenn die beiden Begriffe Narration und Ethik weiter befragt werden. Was sind eigentlich Narrationen und wie stehen sie in einem Zusammenhang zu unserer Lebensführung? Erzählen wir Erlebtes oder ist das Erlebte schon eine Erzählung? Und wie verhält es sich mit der großen christlichen Erzählung, in deren Traditionslinien wir uns bewegen? Inwiefern kann und sollte das, was dort erzählt wird, unsere Lebensführung beeinflussen? Das sind nur einige der Fragen, die wir in dieser Übung anhand der Lektüre einschlägiger Texte zur narrativen Ethik aus Philosophie und Theologie gemeinsam durchdenken wollen.
Organisatorisches: Zielgruppe: D/KE, Lehramt, Seniorenstudium, Europastudium, Interessierte aller Studiengänge Leistungsnachweis: Prüfungsleistungen sind entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung zu erbringen. Modulverantwortlicher: Rochus Leonhardt
Literatur: Karen Joisten, Narrative Ethik. Das Gute und das Böse erzählen, Berlin 2009.