Lehrende: Dr. Christiane Domtera-Schleichardt
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: ÜB KG
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In der protestantischen Kirchengeschichtsschreibung erschien das Mittelalter lange als eine „finstere“ Epoche, von der sich der strahlende Aufbruch der Reformation klar abhob. Doch die Jahrzehnte vor der Reformation kennzeichneten nicht etwa Verfall, sondern eine intensive Steigerung der Frömmigkeit und Bemühungen um Verbesserungen des kirchlichen Lebens. So gilt das Spätmittelalter als eine der „kirchenfrömmsten Zeiten“ (Bernd Moeller). Das Seminar widmet sich der lebendigen Vielfalt der Lebensvollzüge des Glaubens und nimmt Ausdrucksformen wie Ablasshandel, Heiligen- und Reliquienkult, liturgische Inszenierungen, Pilgerreisen und Wallfahrten, aber auch die spätmittelalterliche Volkspredigt in den Blick. Neben schriftlichen Überlieferungen sollen auch frömmigkeitsbezogene Bildwerke sowie Kirchenräume und -ausstattungsstücke einbezogen werden.
Organisatorisches: Zielgruppe: D/KE, Lehramt Religion, Interessierte aller Studiengänge Voraussetzungen: Bereitschaft zur Übernahme von Impulsreferaten und gelegentlich zur Arbeit mit lateinischen Quellen (Latinum empfohlen) Leistungsnachweis: Prüfungsleistungen sind entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung zu erbringen.
Literatur: Angenendt, Arnold: Geschichte der Religiosität im Mittelalter, 4. Aufl., Darmstadt 2009; Hamm, Berndt: Religiosität im späten Mittelalter. Spannungspole, Neuaufbrüche, Normierungen/ hrsg. von Reinhold Friedrich und Wolfgang Simon, Tübingen 2011. Weitere Literatur und Quellenmaterial werden zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.