Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Ingo Rekatzky
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Theater führte bis weit in die Frühe Neuzeit hinein keine eigenständige, losgelöste Existenz von Festen bzw. Festzeiten – und zwar unabhängig davon, ob es sich um rituell-spielerische oder theatral-repräsentierende Praktiken handelte. Anknüpfend an einschlägige theoretische Positionen der Fest-Forschung wird in der Lehrveranstaltung der über Jahrhunderte bestehende Zusammenhang von Fest, Ritual, Spiel und Theater aus einer fachübergreifenden transkulturellen Perspektive betrachtet. Anhand exemplarischer Konstellationen aus klassischer Antike, Mittelalter und Neuzeit, aber auch außereuropäischer Beispiele und Exkursen zur gegenwärtigen Populärkultur wird diesem Wechselverhältnis nachgegangen. Dabei zeigt sich, dass die späte, aber zunehmend konsequente Emanzipation theatraler Praktiken von Fest(en) im Mitteleuropa der Neuzeit auch zu einem signifikanten Struktur- und Funktionswandel von Theater geführt hat. Und nicht zuletzt stellt sich aus der Perspektive der theaterbezogenen Anthropologie die Frage, warum es sich bei Fest um eine anthropologische Notwendigkeit handelt(e), bei Theater hingegen nicht.
