Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Bernadett Bigalke
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Religionswissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: In diesem Seminar werden wir religiöse Diskurse und Praktiken untersuchen, die ihren Ort im Spektrum zwischen liberalem Christentum und nicht-kirchlicher Spiritualität in den USA zwischen 1890 -1990 haben. Ihre Träger sind durchweg weiß und stammen aus der amerkanischen Mittelschicht. Die präferierte Religiosität fokussiert auf religiöse Erfahrung, spirituelle Praktiken und Heilung. Dabei werden klassische christliche Semantiken („Erlösung“) häufig abgelehnt. Stattdessen ist von „Selbsttransformation“, „Höherentwicklung“ und „Selbstrealisierung“ die Rede. Die religiösen Akteure adaptieren und experimentieren mit psychotherapeutischen Ideen und Praktiken ebenso wie mit „östlicher“ Spiritualität und physikalisch-energetischen Diskursen. Dabei kreieren sie eine therapeutisch-spirituelle Kultur, die zum New Age wird und von da in die Gesamtgesellschaft diffundiert. Die dabei entstehende komplexe Beziehung zwischen den Feldern Religion, Naturwissenschaft, Medizin, Politik und Wirtschaft soll an konkreten Fallbeispielen herausgearbeitet werden.