03-AEG-3202.SE01 „Lost in Transliteration“

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Dr. Katharina Stegbauer

Veranstaltungsart: Seminar

Orga-Einheit: 03-Ägyptologie

Anzeige im Stundenplan:

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 1

Unterrichtssprache: Deutsch

Offizielle Kursbeschreibung:
Eines der größeren Hindernisse beim Erlernen des Ägyptischen stellt für den Anfänger erfahrungsgemäß die Vielfalt der Transkriptions- bzw. Transliterationssysteme innerhalb des Faches Ägyptologie dar. Wie es scheint, herrscht nur darüber ein Konsens, dass es keinen echten Konsens gibt, mit welchen der lateinischen Schrift entnommenen Zeichen bzw. Sonderzeichen welcher ägyptische Konsonant umschrieben wird oder wann Punkte, Bindestriche oder Gleichheitszeichen geschrieben werden, um welche morphematischen Strukturen zu kennzeichnen. Ja, nicht einmal die Termini Transliteration und Transkription werden einheitlich gebraucht. Die Uneinigkeit im Fach führte im Falle der Unicode-Standardisierung dazu, dass für die Transkription des Ägyptischen keine eigene Zeichenliste erstellt wurde, sondern nur die zwei ausschließlich für das Ägyptische gebrauchten Zeichen (character) Aleph und Aijin eine Kodierung erhielten. Dadurch ist eine Zeichenkodierung ägyptischer Wörter in Unicode zwar möglich, aber nicht besonders komfortabel. Der Grund für diese Verwirrung liegt in der Forschungsgeschichte, denn eine Einigung auf ein einheitliches System wurde bereits am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert versäumt. Seither sind die Unterschiede eher größer als kleiner geworden. Neue Vorschläge, wie z.B. die von Wolfgang Schenkel begründete Tübinger Schule, wurden nur von einer kleinen Gruppe im Fach übernommen. Ziel des Projektes „Lost in Transliteration“ soll daher zunächst eine Bestandsaufnahme sein: Wer hat wann aus welchen Gründen Neuerungen und Veränderungen in die ägyptologische Transkription/Transliteration eingebracht? Kann man akademische Schulen ausmachen und Abhängigkeiten verfolgen? Gibt es ggf. neben fachlichen auch pragmatische Gründe, warum Graphen des lateinischen Alphabets solche mit diakritischem Zeichen ersetzen? Dazu werden wir die einschlägigen Publikationen seit Lepsius (1866) untersuchen, um der Entwicklung der ägyptologischen Transkription/Transliteration auf die Spur zu kommen.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Mo, 6. Apr. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
2 Mo, 20. Apr. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
3 Mo, 27. Apr. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
4 Mo, 4. Mai 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
5 Mo, 11. Mai 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
6 Mo, 18. Mai 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
7 Mo, 25. Mai 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
8 Mo, 8. Jun. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
9 Mo, 15. Jun. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
10 Mo, 22. Jun. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
11 Mo, 29. Jun. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
12 Mo, 6. Jul. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
13 Mo, 13. Jul. 2020 15:00 15:45 Seminarraum S303 S 3.102 Dr. Katharina Stegbauer
Enthalten in Modulen
Modul
03-AEG-3202 Projektarbeit (SoSe 2020)
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
Lehrende
Dr. Katharina Stegbauer