Lehrende: Rumjana Mitewa-Michalkowa
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Das Seminar richtet den Blick auf die ideologisch induzierten Vorgaben und die tief greifenden Einschränkungen im kulturellen und künstlerischen Leben der Gesellschaften der Sowjetunion nach 1918 und den osteuropäischen sozialistischen Staaten nach 1945 durch die kulturpolitische Durchsetzung des „Sozialistischen Realismus“ als „neue und moderne“ künstlerische Methode. Welche Brüche und Konsequenzen für Traditionslinien, transnationale Vernetzungen und innovative Bestrebungen der gesellschaftlichen und individuellen Akteure dies nach sich zog, wird anhand der Debatten und Aushandlungen in Literatur und Bildender Kunst nachgegangen. Eine einheitliche Linie, eine klare politische Unterwerfung gab es dennoch nicht – Eigensinn, Mut und Modernität fanden gerade in der Kunst insbesondere nach den 1970er Jahren ihre Nischen und Chancen. Dabei werden konkrete Beispiele vorgestellt und analysiert sowie der Umbruch von 1989/90 thematisiert.
Literatur: Thomas Christ: Der sozialistische Realismus. Betrachtungen zum sozialistischen Realismus in der Sowjetzeit. Wiese Verlag, Basel 1999 Alfrun Kliems, Ute Raßloff, Peter Zajac (Hrsg.): Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa. Band 2: Sozialistischer Realismus. Frank & Timme, Berlin 2006 Alfrun Kliems (Hrsg.) Überbringen – Überformen – Überblenden. Theorietransfer im 20. Jahrhundert. Böhlau Verlag, Wien 2009 Monteiro, Oxana. "Radiopoetik des Sozialistischen Realismus: Sowjetische Autor_innen zwischen individuellem und kollektivem Sprechen " EBOOK PACKAGE COMPLETE 2018