|
Lehrende: Prof. Dr. Frank Zöllner
Veranstaltungsart:
Übung
Orga-Einheit: 03-Kunstgeschichte
Anzeige im Stundenplan:
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung:
Im Zentrum dieses Seminars steht die qualifizierte Vorbereitung und Umsetzung einer kleinen Ausstellung (ca. 40 Exponate) zur Malerei der in den 1980er Jahren in Leipzig ausgebildeten oder tätigen Maler. Das Projekt fokussiert dabei zwei Ebenen des Diskurses: Zum einen geht es um die wirkliche oder auch nur vermeintliche Frontstellung zwischen gegenständlicher und ungegenständlicher Malerei und damit um eine Kontroverse, die vor allem in der Phase des Kalten Krieges ausgetragen und im sog. deutsch-deutschen Kunststreit seit den 1990er Jahren erneut aktuell wurde. Zum anderen geht es um die Frage, ob die Leipziger Malerei mit Blick auf den 30. Jahrestag der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten so etwas – pars pro toto – wie ein gelungenes Integrationsmodell der einstigen Gegensätze ist. Dabei impliziert dieses Integrationsmodell die Auflösung der Gegensatzspannung sowohl zwischen figürlicher und abstrakter Malerei als auch die zwischen Ost und West. Ein grobes Konzept für die Ausstellung besteht bereits. Dieses Konzept gilt es zu schärfen und mit Inhalten zu füllen. Das soll in erster Linie durch eine genau Recherche zu einzelnen Künstlern und Künstlergruppen geschehen sowie durch eine Gesamtkontextualisierung des Phänomens der neuesten Leipziger Malerei in der Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Im zweiten Schritt geht es dann um die Realisierung der Ausstellung, deren Eröffnung im Dezember 2020 erfolgt. Ein zweiter Ausstellungstermin in Potsdam zum Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 ist derzeit noch im Planungsstadium. Bis April wird sich geklärt haben, ob die zweite Station realisiert werden kann.
Literatur:
Josef Filipp (ed.), Sieben mal Malerei. Baumgärtel, Busch, Eitel, Kobe, Ruckhäberle, Schnell, Weischer, Bielefeld 2003; Paul Kaiser, Die Stimmung ist besser als die Lage, in: Kunstforum international 176, 2005, S. 147–158; Kulturstiftung Leipzig (Hg.), Made in Leipzig. Bilder aus einer Stadt, Leipzig 2007; Carolin Modes, Die Neue Leipziger Schule – Eine akteurzentrierte Diskursanalyse, Norderstedt 2007, S. 68–88; 60/40/20. Kunst in Leipzig seit 1949, hg. von by Karl-Siegbert Rehberg und Hans-Werner Schmid, Museum der Bildenden Künste Leipzig, Leipzig 2009; Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen e.V. (Hg.), Meisterklasse Neo Rauch. Der ehemalige Norden, o.O. [köln] 2011; Claus Baumann, Es war einmal … Vom Mythos der Leipziger Schule. Kunstgeschichten, Leipzig 2013; Sophie A. Gerlach, Neo Rauch: Bilder 1984-2005. Ansätze zu einem Werkverständnis, Hamburg 2014, S. 36–49; Michael Hametner, (ed.), Auf der Bühne: 15 Gespräche. Ein Porträt des Malers Matthias Weischer, Halle (Saale), 2016, S. 102–110; Klassentreffen. Meisterschüler von Annette Schröter an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig 2016
|
