Lehrende: Dr. Timotheus Arndt; Sophia Kähler
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: SE Judaistik
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Pharisäer sind diejenige politisch-religiöse Strömung aus der Zeit des Zweiten Tempels, die im Judentum wie im Christentum gegenüber Sadduzäern, Essenern und Zeloten die stärkste Rezeption erhalten hat. Im Judentum gelten sie als Vorläufer der rabbinischen Tradition, welche die Grundlagen für die religiöse Neuorientierung nach der Tempelzerstörung legte und sich im Mittelalter als die Autorität durchsetzte, die das Judentum bis heute in weiten Teilen definiert. Im Christentum hingegen gelten die Pharisäer gemeinhin als halsstarrige Gegner Jesu, deren Fanatismus in eine angeblich blinde Gesetzestreue des Judentums mündete. Das Seminar hinterfragt diese jüdischen wie christlichen Stereotype auf Basis der Quellentexte von Josephus, dem Neuen Testament und der rabbinischen Literatur. Dabei erscheinen die Entwicklungen, die zur Entstehung von Judentum wie Christentum führten, in neuem Licht.
Organisatorisches: Blockseminar, Projektwoche, Di., 2. Juni, 11 Uhr bis Do., 4. Juni 15 Uhr, SR 2 Zielgruppe: Europastudium, Interessierte aller Studiengänge, Neues Testament
Literatur: Einschlägige Artikel in Fachlexika, Flavius Josephus, Mischna. Aus einer Reihe von Monographien sei beispielhaft genannt: Roland Deines: Die Pharisäer. WUNT 101, Tübingen 1997