Lehrende: Prof. Dr. Dr. Andreas Schüle
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: SE AT
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Urgeschichte ist ein Text, der in mythischer Reflexion über ‚Anfänge’ handelt – die Anfänge des Kosmos, der Menschheit und des göttlichen Handelns an und in der Welt. In dieser Perspektive ist die Urgeschichte eine Ätiologie, d.h. ein Text, der etwas darüber sagt, warum die Welt so ist wie sie ist, warum Menschen so sind wie sie sind, und der entsprechend Orientierung über die Rahmenbedingungen von Leben allgemein und menschlicher Existenz im Besonderen geben will. Dabei ist die Urgeschichte nicht aus einem Guss entstanden. Sie ist das Ergebnis literarischer und theologischer Arbeit, an der – nach allem, was wir zu wissen glauben – mehrere Gelehrtengenerationen des alten Israel und des frühen Judentums unterschiedlicher theologischer Prägungen beteiligt waren. Im Seminar wollen wir uns diesen komplexen Diskurs über die ‚Anfänge’ durch detaillierte Exegese der Texte erschließen.
Organisatorisches: D/KE, Lehramt, Interessierte aller Studiengänge Voraussetzungen: Vordiplom. (D/KE) Leistungsnachweis: Prüfungsleistungen sind entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung zu erbringen. Modulverantwortliche/r: Andreas Schüle
Literatur: Schellenberg, Annette, Der Mensch, das Bild Gottes? Zum Gedanken einer Sonderstellung des Menschen im Alten Testament und in weiteren altorientalischen Quellen, Zürich 2011. Schüle, Andreas, Der Prolog der Hebräischen Bibel. Der literar- und theologiegeschichtliche Diskurs der Urgeschichte (Genesis 1-11), Zürich 2017 (2. Aufl.). Witte, Markus, Die biblische Urgeschichte, BZAW 265, Berlin/New York 1998.