Lehrende: Prof. Dr. Hans-Werner Fischer-Elfert
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Ägyptologie
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 1
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Bei dem sog. Archiv des Totenpriesters Heqanacht handelt es sich um ein Konvolut von Briefen aus der Ferne an seinen Haushalt in der Nähe von Theben, gespickt mit zahlreichen Anweisungen an die Mitglieder seiner Familie und seines gesamten Anwesens. Die Quellen erlauben einen der seltenen Einblicke in die inneren Angelegenheiten eines typischen(?) Patronatshaushaltes des frühen Mittleren Reiches, datierend wahrscheinlich in die Zeit Amenemhets’ I. Dabei kommen auch unverhohlene Mißtrauen und bisweilen regelrechte Feindschaft gegenüber der Zweitfrau Heqanachtes zur Sprache. Nicht zuletzt diese Eifersucht war für Agatha Christie der Auslöser zur literarischen Umsetzung der Briefe in ihrem Roman Death comes as the end von 1944, dem blutrünstigsten, den sie je verfaßt hat. Sie konnte dabei dank ihrer Bekanntschaft u.a. mit dem britischen Ägyptologen Battiscombe Gunn bereits auf dessen Übersetzungen zurückgreifen. Weitere ägyptische Quellen, auch literarische, hat sie äußerst geschickt in ihren Krimi eingebaut, deren Entdeckung im Rahmen einer Parallellektüre zu den Originaltexten nicht ganz genußfrei werden sollte.