Lehrende: Prof. Dr. Jens Herzer
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 01-Evangelische Theologie
Anzeige im Stundenplan: ÜB NT
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die epikureische Philosophie und Ethik gehört zu den populärsten Lebensentwürfen in neutestamentlicher Zeit – und steht in keinem guten Ruf. Ähnlich wie die christlichen Gemeinden werden auch die Epikureer von den „gebildeten unter ihren Verächtern“ mitunter in erheblichem Maße diffamiert und sogar Verbrechen beschuldigt. Einer der größten zeitgenössischen Kritiker der Epikureer im 1./2. Jh. n. Chr. ist der platonische Philosoph Plutarch, dessen moralphilosophische Schriften einen ganz wichtigen paganen Kontext für neutestamentliche Ethik darstellen. Insbesondere die Auffassung Epikurs und seiner Schule von einem „Leben im Verborgenen“ ist von Plutarch mit erstaunlicher Vehemenz bekämpft worden, hat aber zugleich große Affinitäten zu jenem Grundkonzept, das in 1Tim 2 von einer „ruhigen und stillen Lebensführung“ entworfen und in seinen ethischen und ekklesiologischen Dimensionen entfaltet wird. In der Übung werden epikureische, antiepikureische und neutestamentliche Texte gemeinsam gelesen (griechisch und deutsch) und diskutiert und so in Grundprobleme neutestamentlicher Ethik am Beispiel der Pastoralbriefe einführt.
Organisatorisches: Zielgruppe: Studierende im Hauptstudium, ggf. auch Grundstudium, Voraussetzungen: Griechischkenntnisse, Bereitschaft zur Übernahme eigener Beiträge Modulverantwortliche/r: Jens Herzer
Literatur: Wird in der Übung besprochen.