Lehrende: Dr. Janine Schulze-Fellmann
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Theaterwissenschaft
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Die Studierenden erhalten eine Einführung und einen Überblick über die verschiedenen Inszenie-rungspraktiken der höfischen Festkultur in Bezug auf ihre gesellschaftliche bis machtpolitische Bedeutung. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Einsteiger*innen in diese Thematik. Die Teilnehmenden befassen sich mit Untersuchungen theatraler Kontexte (Ballette, Bälle, Festumzüge) und gesellschaftspolitischer Regelwerke (Benimmbücher, Zeremonielle, Kleidervor-schriften – geschlechtliche und ständische Hierarchisierungen). Sie lesen und diskutieren Texte, die sich aus tanz- und theaterwissenschaftlicher, kunstwissenschaftlicher, historischer oder soziologi-scher Sicht mit dem Phänomen Körper, Körperinszenierungen und -wahrnehmungen im Zeitraum vom 16.-18. Jahrhundert auseinandersetzen. Ziel ist es Körper- und Tanzdiskurse als politisch relevant zu begreifen und die verschiedenen Inszenierungsformate in Tanz und Fest als politisch motivierte Körperstrategien zu erkennen. Historische Körperbilder, Ideale und Disziplinierungs-maßnahmen werden kontextualisiert und mit der Gegenwart in Bezug gesetzt.
Literatur: Empfohlene Literatur zur Vorbereitung: Horn, Christian. Der aufgeführte Staat. Tübingen/Basel 2004. Braun, Rudolf/Gugerli, David. Macht des Tanzes – Tanz der Mächtigen. München 1993.