Lehrende: Dr. Jörn Lang
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Wenngleich sich die Klassische Archäologie nicht auf eine reine Kunstwissenschaft reduzieren lässt, stellen doch von Menschen geformte Objekte einen zentralen Bereich ihrer Forschungstätigkeit dar. Neben allen technischen Hilfsmitteln ist dabei immer noch das menschliche Auge eines der primären Untersuchungsinstrumente. Da Blicke selektiv sind, gilt es, diese Selektion auf die Phänomene zu richten, aus denen Erkenntnisse über die Vergangenheit gewonnen werden sollen. Diese müssen in einem zweiten Schritt so formuliert werden, dass sie klar nachvollziehbar sind. Im Vergleich mit anderen Objekten können in einem zweiten Schritt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Gestaltungsmerkmalen herausgearbeitet und für die Klassifizierung und auch das inhaltliche Verständnis herangezogen werden. Dies als prinzipiell erlernbaren Vorgang zu befördern ist eine zentrale Anforderung, der sich die Übung stellen will. In ihrem Zentrum steht die komplexe Formensprache griechischer Skulptur zwischen der archaischen und hellenistischen Zeit. Anhand ausgewählter Beispiele dreidimensionaler Reproduktionen in Form von Gipsabgüssen lernen die Studierenden die Grundtechniken und archäologischen Fachtermini der Beschreibung sowie die vergleichende und interpretierende Beschreibung selbst. Dies erfolgt durch den Fokus auf Hauptwerke griechischer Skulptur, die in einer Mischung aus Impulsbeiträgen, Gruppenarbeiten und gemeinsamer Diskussion erschlossen werden sollen.
Literatur: St. Altekamp, Archäologie, in: St. Günzel – D. Mersch (Hrsg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch (Weimar 2014) 373–378; A. H. Borbein, Formanalyse, in: A. H. Borbein, T. Hölscher, P. Zanker (Hrsg.), Klassische Archäologie. Eine Einführung (Berlin 2000) 109–128 (mit weiterführender Literatur); F. Lang, Klassische Archäologie. Eine Einführung in Methode, Theorie und Praxis (Tübingen und Basel 2002) 168–230.