Lehrende: PD Dr. Jürgen Dinkel
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: 03-Geschichte
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Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Offizielle Kursbeschreibung: Frauen verdienten bei gleicher Arbeit im Jahr 2014 - je nach Berechnung – bis zu 21 Prozent weniger als Männer. Der Sachverhalt ist bekannt, größere Debatten oder gar offensiv vorgetragene Reformforderungen löst er aber kaum aus. Polemisch zugespitzt könnte man feststellen, dass sich unsere Gesellschaft mit einer unterschiedlichen Entlohnung von Frauen abgefunden hat. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass solche Einstellungen der Gesellschaft wandelbar sind. Die Zugriffsmöglichkeiten von Frauen (und Männern) auf Eigentum haben sich in den letzten 200 Jahren immer wieder grundlegend geändert, wobei sich die Zugriffsmöglichkeiten auf Eigentum für Frauen manchmal verschlechtert und manchmal verbessert haben. Im Zentrum des Seminars stehen daher die Fragen, wie das Geschlecht einer Person deren Zugriffsmöglichkeiten auf Eigentum bestimmte, mit welchen Argumenten Frauen respektive Männern der Erwerb von Eigentum gewährt oder verwehrt wurde und aufgrund welcher Faktoren sich die Zugriffsmöglichkeiten auf Eigentum verändert haben. Durch die Beantwortung dieser Fragen sollen auf übergeordneter Ebene Erkenntnisse über Eigentums- und Geschlechtervorstellungen in verschiedenen sozialen Milieus in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert sowie über die Ursachen von Vermögensungleichheiten gewonnen werden.